Trump wettert in Schottland gegen Windräder und Migration

Donald Trump ist am Freitag zu seinem fünftägigen Besuch in Schottland eingetroffen. Bei seiner Ankunft warnte der US-Präsident direkt eindringlich vor zwei angeblich zentralen Gefahren für Europa.

Nach der Landung mit der Air Force One auf dem Flughafen Glasgow Prestwick erklärte er, er habe zwei Botschaften für den Kontinent: Seiner Meinung nach droht Europa wegen Windrädern und Immigration der Untergang.

Windräder schadeten auch dem Meer, behauptete er weiter.

Trump schimpft seit Jahren auf die Windenergie und spottete bereits über die Windkraft in Deutschland. In Schottland klagte er erfolglos gegen ein Windradprojekt in der Nähe eines seiner Golfplätze und machte geltend, dass die Anlagen die Sicht der Spieler beeinträchtigten.

Die Labour-Partei des britischen Premierminister Keir Starmer hat sich ihrerseits verpflichtet, stark auf erneuerbare Energien zu setzen - insbesondere auch auf die Offshore-Windproduktion.

Ferner pochte Trump darauf, dass Europa die "schreckliche Invasion" durch Einwanderer stoppen müsse.

Im Rahmen seiner informellen Reise wird Trump neben Premier Starmer auch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zusammenkommen. Bei beiden Gesprächen dürften Zölle im Mittelpunkt stehen.

Von der Leyen hatte das persönliche Treffen am Freitag bekanntgegeben, der US-Präsident und sie hätten dies bei einem "guten Telefonat" vereinbart.

Trump bestätigte ein paar Stunden später bei seiner Ankunft in Schottland das Treffen:

Mit Großbritannien hatte sich die US-Regierung im Mai vorläufig auf ein Handelsabkommen geeinigt, viele Details sind jedoch noch offen. Trump will in Schottland zudem zwei Golfresorts besuchen, die seiner Immobilienfirma gehören.

In Schottland wird mit Protesten gegen Trump gerechnet: Für Samstag haben Gewerkschaften und andere Nichtregierungsorganisationen zu Demonstrationen gegen den Besuch des US-Präsidenten aufgerufen. Unter anderem in Edinburgh und Aberdeen sind Proteste geplant. Die Reise findet unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt.